21.11.2025
In einer öffentlichen Veranstaltung hat der Pastoralverbund Dortmunder Nord-Westen eine erste Idee für ein Immobilienkonzept vorgestellt. An der Veranstaltung nahmen mehr als 200 Personen aus den Stadtbezirken Mengede und Eving teil. Dabei wurde die Diskussion um die Zukunft einzelner Immobilien teilweise emotional ausgetragen.
„Kirchliche Gebäude sind wichtige Seelenorte, an denen die Menschen emotional hängen“, machte Pfarrer Hubert Werning schon zum Auftakt des Abends zum Immobilienprozess der katholischen Gemeinden in den Stadtbezirken Mengede und Eving deutlich. Trotz unterschiedlicher Auffassungen über die Zukunft einzelner Gebäude gäbe es in den Kirchenvorständen und Gemeinderäten aber ein großes Einvernehmen darüber, dass bei unseren kirchlichen Immobilien dringender Handlungsbedarf bestehe.
Nachdem die Gremien bereits am Mittwochabend zu dem Thema diskutiert hatten, stellte die Projektgruppe das sogenannte „1. Bild“ am Donnerstagabend dann einer breiten Öffentlichkeit vor. Vertreter der Gemeinden und des Pastoralteams hatten diese erste Idee gemeinsam mit Fachleuten aus dem Erzbischöflichen Generalvikariat Paderborn im vergangenen halben Jahr erarbeitet. In der anschließenden Diskussion gab es sowohl Zustimmung wie auch kritische Anmerkungen. Auch unterschiedliche Auffassungen über die Zukunft einzelner Gebäude wurden ins Wort gebracht. Besonders deutlich betraf dies den Standort St. Barbara in Eving, für den sowohl die Räume im Vereinshaus wie auch die Kirche im „1. Bild“ zur Disposition standen.
Konkret schlug die Projektgruppe vor, in jedem der beiden Stadtbezirke einen starken Standort von Kirche zu etablieren, an dem Kirche und Gemeinderäume erhalten bleiben sollten. Für diese Orte wurden St. Remigius Mengede und St. Marien Obereving vorgeschlagen. Die nötige Einsparung von 30% der Gebäudeflächen waren damit in den verbleibenden vier Gemeinden einzuplanen. Im Stadtbezirk Mengede gab es dazu die Idee, die Gemeindehäuser in St. Josef Nette und Mariä Heimsuchung Bodelschwingh zu halten und zukünftig auf die Kirchräume zu verzichten. Im Stadtbezirk Eving wurde vorgeschlagen, das Gemeindehaus in Brechten aufzugeben und die Kirche multifunktional zu nutzen. Am Standort St. Barbara wurde vorgeschlagen die Räume im Vereinshaus aufzugeben und für die Kirche im Rahmen eines Prüfszenarios in anderer Trägerschaft zu entwickeln. Dieser Vorschlag wurde von den anwesenden Gemeindemitgliedern deutlich kritisiert, verbunden mit dem Wunsch am Standort weiterhin Räume für Gemeindeaktivitäten vorzuhalten.
Die Projektgruppe hat nun den schwierigen Auftrag, die vorgeschlagenen Ideen in den kommenden Monaten weiterzuentwickeln und zu einem Konsens in den Gemeindegremien zu führen. Letztlich müssen alle sechs Gemeinden zustimmen, damit das Immobilienkonzept in Kraft treten kann. Aktuell ist geplant, in einer weiteren öffentlichen Versammlung am 18. März 2026 den neuen Planungsstand zu diskutieren. Grundsätzlich wäre es auch möglich, dass der Pastoralverbund aus dem immobilienstrategischen Prozess aussteigt. In diesem Fall würde das Erzbistum Paderborn die finanziellen Leistungen für den Gebäudeunterhalt auf ein Mindestmaß reduzieren und die Entscheidung auf die Zeit nach der Fusion der Gemeinden im Rahmen des Bistumsprozesses vertagen. Doch so weit wollen die Verantwortlichen noch nicht denken. „Trotz aller Schwierigkeiten haben die Kirchenvorstände und Gemeinderäte am Mittwochabend den Arbeitsauftrag bestärkt und deutlich gemacht, dass sie eine gemeinsame Lösung wollen“, fasst Pfarrer Hubert Werning zusammen. So wird es in den Gemeinden in den kommenden Monaten noch zahlreiche Gespräche geben, um die Überlegungen zu konkretisieren.
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