Hier läutet Ökumene

27.11.2018

Evangelische Glocken im katholischen Kirchturm - dahinter steckt nicht nur eine praktische Idee, sondern der Plan verdeutlicht auch, was in den letzten Jahren in Nette an Ökumene gewachsen ist. Damit das Projekt realisiert werden kann, startet nun eine Spendenaktion.

Der ökumenische Koordinierungskreis Nette stellt die Aktion "Hier läutet Ökumene" vor.

Es war eine Idee, die vor Monaten entstand und sich im Rahmen der gewachsenen Ökumene nun weiter entwickelte: die evangelischen Glocken im katholischen Kirchturm. Bekanntlich werden die Glocken der evangelischen Kirche in Nette ja nicht mehr benötigt - andererseits ist das Geläut in der katholischen Kirche von minderer Qualität.  Warum daraus nicht eine Win-Win-Situation machen?

Diese Idee aus dem ökumenischen Koordinierungskreis Nette wurde auch dadurch bestärkt, dass in St. Josef mehrfach Reparaturen notwendig waren und eine Glocke aufgrund von Rissen sogar stillgelegt ist. Nicht nur die Aufhängung in einem gekröpften Joch macht Probleme. Auch die Glocken selbst sind von minderer Qualität. 1946, also direkt nach dem Krieg wurden sie vom Bochumer Verein gegossen. Dort waren jedoch die Konstruktionsunterlagen in den Kriegswirren abhanden gekommen, so dass die ersten Versuche nicht die besten waren. Das bezeugt schon ein Briefwechsel mit dem Glockensachverständigen der ev. Kirche in der Pfalz aus den 1950ern, der urteilte: "Die arme katholische Gemeinde St. Josef in Nette, die mit vier solchen Bastarden gesegnet ist ...". 

Die Glocken im evangelischen Kirchturm sind zwar ebenfalls vom Bochumer Verein gegossen, allerdings erst 1967. Zu dieser Zeit konnte man dort wieder eine deutlich bessere Klangqualität herstellen, so dass die heutigen Glockensachverständigen vom Erzbistum Paderborn und des evangelischen Kirchenkreises den Austausch befürworten.

Während die letzten technischen Fragen, wie z.B. ob der alte Glockenstuhl aus Stahl umgebaut oder ein neuer Glockenstuhl aus Holz neu aufgebaut werden soll, noch in der Klärungsphase sind, werden zur Zeit Angebote für Transport, Elektro-, Maurer- und Zimmererarbeiten eingeholt. Auch wenn daher die genaue Höhe der Kosten noch nicht klar ist, hat das Erzbistum Paderborn seine Kostenbeteiligung bereits zugesagt.  Klar ist aber auch, dass die Gemeinde St. Josef für den Ein- und Umbau einiges an Eigenmitteln aufbringen muss.

Um diese Ausgaben aufzubringen, haben sich die Verantwortlichen des ökumenischen Koordinierungskreises unter dem Motto: "Hier läutet Ökumene!" Aktionen einfallen lassen, um Spenden einzuwerben. So werden Kerzen mit einem Ausschnitt der Weihnachtsszene aus dem Altar in St. Josef, sowie Plätzchen zum Verkauf angeboten. Auch ein monatlicher Kuchenverkauf , sowie der Erlös von verschiedenen Festen, wie Adventsstimmung, Karneval und dem Gemeindefest sollen der Aktion zugute kommen. Und auch die evangelischen Christen sind mit dabei und wollen spenden, u.a. bei der Lichterbaumandacht am 27.11. Denn, so brachte es eine Pfarrerin auf dem Punkt: "Die Glocken bleiben dann ja bei uns!".

 

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